Politische Beziehungen zwischen China und Deutschland |
von Professor Yin Tongsheng, Beijinger Fremdspachenuniversit?t Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen haben sich die politischen Beziehungen trotz der bestehenden Unterschiede im politischen und gesellschaftlichen System sehr erfolgreich entwickelt. Die dichte Folge hochrangiger Besuche spiegelt die au?ergew?hnliche Entfaltung der politischen Beziehungen wider. Die Chinabesuche von Karl Carstens 1982, Helmut Kohl und Willy Brandt 1984, Helmut Schmidt 1985 und die Reise von Helmut Kohl 1987, der Gegenbesuch des ehemaligen chinesischen Ministerpr?sidenten, des früheren Generalsekret?rs in der Bundesrepublik Deutschland 1985 und 1986 zeigten, dass die politischen Kontakte auf h?chstem Niveau zwischen den beiden Staaten eine Dichte erreicht haben, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar gewesen w?ren. 1988 besuchten etwa 1500 chinesische Delegationen oder Gruppen die Bundesrepublik Deutschland. Nach den Juni-Ereignissen 1989 in Beijing zeichnete sich eine merkliche Abkühlung in den deutsch-chinesischen Beziehungen ab. Als erster ranghoher Politiker der Bundesrepublik Deutschland stattete der Ministerpr?sident von Rheinland-Pfalz, Karl-Ludwig Wagner China einen Besuch ab, um Partnerschaftsbeziehungen mit Fujian aufzunehmen. Darauf folgten der Besuch des Staatssekret?rs im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Siegfried Lengl und der Besuch des Ex-Bundeskanzlers Helmut Schmidt. 1990 und 1991 reisten der chinesische Vizeministerpr?sident Zhou Jiahua und der damalige Oberbürgermeister Schanghais Zhu Rongji in die Bundesrepublik Deutschland. Die Zusammenarbeit auf zentraler politischer Ebene findet ihre Erg?nzung in Kontakten und Kooperationen zwischen Landesregierungen in der Bundesrepublik Deutschland und Provinzen und St?dten, Universit?ten und Instituten und gesellschaftlichen Gruppen in China. Bis heute sind mehr als 20 Partnerschaften zwischen chinesischen Provinzen und den Bundesl?ndern sowie St?dten geschlossen worden. Liaoning, Jiangsu mit Baden-Württemberg, Shandong mit Bayern, Dalian mit Bremen, Shanghai mit Hamburg, Shanghai mit Baden-Württemberg, Jiangsu, Hunan, Liaoning mit Hessen, Anhui mit Niedersachsen, Jiangsu, Sichuan, Shanxi mit Nordrhein-Westfalen, Anhui, Fujian mit Rheinland-Pfalz, Hunan, Hubei, Shanxi mit Saarland, Zhejiang mit Schleswig-Holstein, Guangzhou mit Frankfurt, Fushun mit Gladbach, Anqing mit Osnabrück, Sian mit Dortmund, Wuhan mit Duisburg, Beijing mit K?ln, Shenyang mit Düsseldorf, Tianjin mit Dortmund. Ende der 90er Jahre gelang China nach z?hen Verhandlungen die Wiedervereinigung Hongkongs und Macaos in unseren Staatenverbund. Diese Politik zur Wiederherstellung der Einheit Chinas hat bei der Bundesrepublik Deutschland besonderes Interesse geweckt und wurde von ihr anerkannt und gewürdigt. Auch China brachte dem nationalen Anliegen des deutschen Volkes, die offene Frage der Teilung Deutschlands auf friedlichem Weg im Rahmen einer europ?ischen Friedensordnung zu l?sen, Verst?ndnis und Sympathie entgegen. Die hochrangigen Besuchsaustausche, wie der Chinabesuch von Gerhard Schr?der und Joschka Fischer und der Deutschlandbesuch von Jiang Zemin, Li Peng, Zhu Rongji, Qian Qichen und Tang Jiaxuan haben dazu beigetragen, dass die beiderseitigen Beziehungen die Abkühlung überwunden haben und sich einer neuen Entwicklung erfreuen. (China.org.cn) |