Ausl?ndische Unternehmen setzen weiter auf China
Immer mehr multinationale Unternehmen errichten Forschungs- und Entwicklungszentren in China und zeigen damit ihr Vertrauen in die ?Weltfabrik, den Weltmarkt und das Weltlabor“, berichtet China Youth Daily.
Chinesische F&E-Zentren seien zu einem wichtigen Teil des globalen F&E-Systems seines Unternehmens geworden, sagte Shi Dongmei, Leiter von Merck F&E (China), gegenüber der Zeitung.
Mit der Modernisierung und Entwicklung der chinesischen Pharma- und Gesundheitsindustrie in den letzten zehn Jahren haben einige globale Programme für die frühe klinische Entwicklung Forschungsaktivit?ten in China gestartet, um sicherzustellen, dass China eines der ersten L?nder ist, in dem neue Medikamente auf den Markt gebracht werden k?nnen.
Es gibt eine Reihe multinationaler Unternehmen wie Merck, die China als einen der wichtigsten Produktionsstandorte, Absatzm?rkte und F&E-Zentren betrachten. Ende Mai gab es in Shanghai beispielsweise 848 regionale Hauptsitze multinationaler Unternehmen sowie 512 ausl?ndische Forschungs- und Entwicklungszentren.
Der Chiphersteller Qualcomm hat Forschungs- und Entwicklungszentren in Beijing und Shanghai sowie ein erstes globales Innovationszentrum in Shenzhen errichtet. Tesla hat nicht nur eine Gigafactory in Shanghai gebaut, sondern auch ein F&E-Innovationszentrum in der Stadt eingerichtet.
Schneider Electric hat inzwischen vier F&E-Zentren in Beijing, Shanghai, Shenzhen und Xi'an eingerichtet, w?hrend L'Oreal seine erste Investmentgesellschaft in China gegründet und das Land inzwischen als eines seiner weltweit drei Technologiezentren für Kosmetikprodukte aufführt.
Auch der Zustrom ausl?ndischer Direktinvestitionen (ADI) best?tigt diesen Trend. Statistiken des chinesischen Handelsministeriums zeigen, dass der realisierte Einsatz von ausl?ndischem Kapital in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres um 16,4 Prozent auf 892,7 Milliarden Yuan (128,8 Mrd. Euro) gestiegen ist. In US-Dollar ausgedrückt, stieg der Zufluss im Vergleich zum Vorjahr um 20,2 Prozent auf 138,4 Milliarden Dollar.
In den Hochtechnologiebranchen stiegen die ADI-Zuflüsse im Vergleich zum Vorjahr um 33,6 Prozent. Auch die Hightech-Industrien des verarbeitenden Gewerbes (+43,1%) und die Hightech-Dienstleistungsbranchen (+31%) konnten einen massiven Anstieg verzeichnen.
In diesem Zeitraum stiegen vor allem die Investitionen aus der Südkorea (+58,9%), Deutschland (+30,3%), Japan (+26,8%) und dem Vereinigten K?nigreich (+17,2%) deutlich an.
Die Produzenten n?hern sich ihren wichtigsten Verbraucherm?rkten. Chinas wachsende Gruppe mit mittlerem Einkommen zum Beispiel sei einer der Gründe, warum das Land auch in Zukunft multinationale Unternehmen anziehen werde, die in dem Land tiefgreifende Investitionen t?tigen würden, so McKinsey in einem aktuellen Bericht mit dem Titel ?Risk, Resilience and Rebalancing in Global Value Chains“.
Ausl?ndische Unternehmen zeigen auch gro?e Begeisterung für die China International Import Expo (CIIE), die nun schon das vierte Jahre in Folge stattfindet. Die fünfte CIIE soll vom 5. bis 10. November in Shanghai stattfinden.
Mehr als 270 Fortune-500-Unternehmen und branchenführende Konzerne haben ihre Teilnahme an der fünften CIIE best?tigt. über 90 Prozent der Unternehmen, die an den vergangenen vier Messen teilgenommen haben, werden auch in diesem Jahr wieder dabei sein.
Die Strategie ausl?ndischer Unternehmen in China habe sich von ?in China für die Welt“ zu ?in China für China“ gewandelt, sagte Xu Qiyuan, Forschungsbeauftragter des Instituts für Weltwirtschaft und Politik an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.
Der neue Trend stelle neue Anforderungen an Chinas ?ffnungspolitik, fügte er hinzu.