Das neue Steuersystem würde nicht nur das j?hrliche Einkommen einer Person als Basis nehmen, sondern auch die Bürden für die Familie berücksichtigen. Das gegenw?rtige System der pers?nlichen Einkommenssteuer sieht lediglich einen landesweiten Freibetrag vor und berücksichtigt nicht die unterschiedlichen Ausgaben der Menschen, sagte Jin Dongsheng, stellvertretender Direktor des halboffiziellen Steuer-Instituts unter der staatlichen Steuerverwaltung.

Das gegenw?rtige System sei vom Ziel einer "Einkommensumschichtung" weit entfernt und brauche eine Revision, um gerechter zu werden. "Zwei Menschen k?nnen vollkommen unterschiedliche finanzielle Lasten tragen, auch wenn beide jeden Monat etwa gleich viel verdienen", sagte Jin. "Diejenigen, die Alte und Junge in der Familie unterstützen müssen, dürfen nicht gleich wie Junggesellen besteuert werden." Jin, der kürzlich im Institut für Reform und Entwicklung in Hainan auf einem Forum zur Einkommensverteilung sprach, sagte eine m?gliche L?sung des Problems w?re ein System, das je nach famili?ren Belastungen und Ausgaben Steuererleichterungen vorsieht.

China hat im September den steuerfreien Betrag von 2000 Yuan (235,6 Euro)?auf 3500 Yuan erh?ht, um auf diese Weise den Inlandkonsum zu st?rken und den Einkommensunterschieden entgegenzuwirken. Dieser Versuch wurde jedoch als zu "oberfl?chlich" kritisiert, denn er hat das Steuersystem des Landes kein bisschen reformiert.

Der Gesetzgeber Chen Sixi forderte den Staatsrat auf, ein System der Steuer-Erstattung zu untersuchen. Er wies darauf hin, dass in China arme Menschen "eine betr?chtliche Menge an Geld für die Unterstützung der Jungen und der Alten" aufwenden und dass dieses Geld zurückerstattet werden sollte, um den inl?ndischen Verbrauch zu f?rdern und die Einkommensumverteilung gerechter zu gestalten.

Jin Dongsheng stimmte Chen grunds?tzlich zu, nannte aber noch einen weiteren Schwachpunkt des derzeitigen Systems. So würden Leute mit Nebeneinkommen diese nicht hinreichend versteuern. Insbesondere Leute, die in den staatlichen Monopolbetrieben arbeiten, vergr??ern ihr Einkommen h?ufig massiv mit Nebeneinkommen.

"Die dritte Phase des Projekts Goldene Steuern wird bald abgeschlossen sein", sagte er. "Die Reform erm?glicht den Steuerbeh?rden die Einkommen der Menschen zu verfolgen, auch wenn sie von mehr als einem Arbeitgeber in verschiedenen Regionen bezahlt werden." Das Sammeln von korrekten Informationen über das Einkommen und die Ausgaben einer Person werde die Grundlage für die kommenden steuerlichen ?nderungen schaffen. Das Projekt Goldene Steuern ist ein System, bei dem das nationale Steuersystem mit den Steuer?mtern in den Provinzen und St?dten vernetzt wird. Es erschwert den Steuerbetrug, da es m?glich ist, durch die Eingabe einer ID-Nummer s?mtliche versteuerte Einkommen auszugeben.

China nahm 2010 insgesamt 483,7 Milliarden Yuan an Einkommenssteuern ein. Damit tr?gt diese Art der Steuer zu 6,3 Prozent der Steuereinnahmen des Landes bei, sagte das Finanzministerium.