Die nordwestlichen Regionen Chinas planen zus?tzliche Investitionen in die Infrastruktur, in den Tourismus und die mit ihm verbundenen Industrien, um mehr Besucher zur alten Seidenstra?e, die China einst mit den zentralasiatischen Staaten verband, zu locken.

Die Provinz Shaanxi etwa, deren Hauptstadt Xi'an dereinst der Startpunkt der alten Seidenstra?e war, hat zu diesem Zweck einen Tourismus-Investmentfonds mit einem Volumen von 5 Milliarden Yuan (ca. 690 Mio. Euro) aufgelegt.

Touristen busuchen Turpan im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang.

"Dank des wachsenden Einflusses des Tourismus in Westchina ist die Tourismusbranche von Shaanxi in den letzten Jahren schnell und stetig gewachsen", sagte Bai Aying, der Vizegouverneur der Provinz. "Jetzt haben wir einen ganzen Batzen Geld in gro?e Tourismusprojekte mit dem Thema 'Kultur der alten Seidenstra?e' investiert."

Die Provinz Gansu, durch die ein 1600 Kilometer langes Teilstück der alten Seidenstra?e l?uft, investiert ebenfalls stark in ihr Verkehrsnetz. Laut der lokalen Tourismusbeh?rde wird Gansu in den n?chsten fünf Jahren alle gro?en Sehenswürdigkeiten in der Provinz an die Infrastruktur nahe gelegener St?dte, Landkreise und wichtiger Fernstra?en anschlie?en.

Mittels der ?ffnung der Flugh?fen Dunhuang und Jiayuguan für internationale Fluggesellschaften will die Provinz zudem ganz direkt mehr ausl?ndische Touristen und Investoren anlocken.

Im September 2013 hatte Chinas Pr?sident Xi Jinping eine Wirtschaftszone vorgeschlagen, die die alte Seidenstra?e wiederbeleben würde. Das trans-eurasische Projekt soll vom Pazifischen Ozean bis zum Baltischen Meer reichen.

Die Nationale Chinesische Tourismusbeh?rde (NCT) hat 2015 zum "Jahr des Seidenstra?en-Tourismus" ernannt. Dies soll die Kooperation und das gegenseitige Verst?ndnis in der Region f?rdern, gleichzeitig aber auch wirtschaftlich vorteilhafte Verbindungen zwischen allen beteiligten L?ndern schaffen.

Laut Li Shihong, dem Direktor der Abteilung Marketing und Internationale Kooperation der NCT, werde seine Beh?rde einen 3-Jahres-Plan zur Entwicklung und Koordination des Seidenstra?en-Tourismus im ganzen Land vorlegen. Sie werde au?erdem dabei helfen, die Wirtschaft in den weniger entwickelten Gebieten anzukurbeln.

Industriekenner sehen in den Pl?nen eine Chance für China, die westlichen Regionen des Landes besser zug?nglich zu machen und die Einrichtungen und Dienstleistungen für den Fremdenverkehr zu verbessern.