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10. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein exklusives Interview mit dem ehemaligen Leiter der Planungsabteilung des Büros für Erschlie?ung von Westchina, Ning Jizhe
Ning Jizhe ist über 50 Jahre alt. Der erste Eindruck, den man von ihm bekommt, ist der eines energischen Mannes. Er wird oft "Arbeitstier" genannt. Von 1999 bis 2003 hat er als Beamter in der nationalen Planungsabteilung und als Teamleiter für die Erschlie?ungsplanung in Westchina viel mit der westlichen Region Chinas zu tun gehabt. In diesem Jahr wird die westliche Entwicklungsstrategie zehn Jahre alt. Dazu hat er mit China.org ein Gespr?ch geführt. Beim Sprechen über Westchina ist er immer voller Leidenschaft.
Westchina wirkt auf das Herz der Chinesen ein.
China.org.cn: Seit wann waren Sie an der Erschlie?ungsplanung in Westchina beteiligt? Wie war Ihre Stimmung, als Sie die Aufgabe bekamen?
Ning Jizhe: Vor zehn Jahren war ich in der ehemaligen staatlichen Kommission für Entwicklung und Planung (sp?ter in staatliche Kommission für Reform und Entwicklung umbenannt) als stellvertretender Direktor der Abteilung für Entwicklung und Planung t?tig und für die integrierte Planung sowie regionale Planung zust?ndig. Im Juni 1999 legte Jiang Zemin fest, dass die Erschlie?ung von Westchina eine noch wichtigere Stellung belegen müsse. Im Oktober in jenem Jahr hat der damalige Leiter der Kommission, Zeng Peiyan, in Qinghai eine Sitzung für die zehnte Fünfjahresplanung in Westchina einberufen. Seit damals nehme ich an der Erschlie?ungsplanung von Westchina teil.
Die westliche Region Chinas ist seit jeher ein Ort, der auf das Herz der Chinesen einwirkt. Es gibt dort eine betr?chtliches historisches und kulturelles Erbe. Im Westen gibt es reichlich vorhandene natürliche Ressourcen. Eine rationelle Erschlie?ung und Nutzung davon bedeutet für das ganze Land einen gro?en Beitrag. In der Geschichte gab es mehrere Male Erschlie?ungen in dieser Region. Zum Beispiel war Westchina ein Stützpunkt für den Anti-Japan-Krieg. Nach der Gründung des Neuen Chinas hat der Staat in der ersten sowie zweiten Fünfjahresplanung die Aufmerksamkeit haupts?chlich auf die Entwicklung in Ostchina gelegt. Bis 1999 hat die Reform- und ?ffnungspolitik in ihren ersten zwanzig Jahren einen enormen Wachstum in der umfassenden staatlichen St?rke gebracht. Daher hat sich die Entwicklungsbasis in Westchina auch viel ver?ndert. Die Zeit und Bedingungen für die Entwicklung der westlichen Region ist reif. Als Person ist es für mich eine Ehre, an einer solchen Arbeit mitzuwirken. Noch immer bin ich ganz aufgeregt, wenn ich mich daran erinnere. Unsere Generation h?lt oft die Arbeit als den Hauptinhalt des Lebens. Wenn Westchina sich entwickelt und sich mit den ?stlichen Küstengebieten im Bereich wirtschaftlicher Entwicklung verbunden h?tte, würde das Land bald anders aussehen.
Forschungskonsens: Planung soll natürlichen Prinzipien folgen.
China.org.cn: Sie haben als Teamleiter für die Erschlie?ungsplanung von Westchina eine gro?e Anzahl von Forschungsarbeiten betreut. Was war der gr??te Ausl?ser für Sie?
Ning Jizhe: Der Prozess, die Planung von der Blaupause bis zur Realisierung zu begleiten, war sehr anstrengend. Die Staats- und Regierungschefs haben mehrmals pers?nlich die Forschung geleitet. Wir haben ein gemeinsames Gefühl, wir müssen bei der Entwicklungsplanung die Beziehungen zwischen Menschen und Natur respektieren sowie die Harmonie von Menschen und Natur betrachten.
Von 1998 bis 2000 hat der damalige Ministerpr?sident Zhu Rongji fünf oder sechs Mal Westchina untersucht. Er hat festgelegt, dass in dieser Region Ackerland zu verebben und W?lder wieder aufzubauen seien. Das Hochwasser im Jahr 1998 ist noch frisch in vielen Kopf der Menschen der Region. Eine wichtige Ursache davon war die schwere Bodenerosion am Oberlauf des Jangtse-Flusses. Daher ist der ?kologische Schutz von Westchina nicht nur wichtig für die lokalen Einwohner, sondern für das ganze Land. Die Politik, Ackerland zu verebben und W?lder wieder aufzubauen, bedeutet, dass die Regierung Bauern subventioniert, damit sie die Felder an den steilen H?ngen mit niedrigen Produktion wieder bewalden. Zugleich soll man die Produktion an geeigneten landwirtschaftlichen Fl?chen erh?hen. Daher ist es nicht nur gut für die Wiederherstellung der lokalen ?kologie. Dies stellt auch die Getreideproduktion sicher, womit die lokalen Landwirte ein besseres Leben führen k?nnen. ?hnliche Projekte wie zum Beispiel Ackerland zu verebben und die Steppe wieder zu rekonstruieren, sowie die Sanierung von Sandsturmquellen werden auch in Angriff genommen.
Die Frage des Umweltschutzes bei der Erschlie?ung von Westchina ist auch ein Thema, das viele Menschen bewegt. In der westlichen Wirtschaftstheorie gibt es einen Begriff "Fluch der Ressourcen". Das hei?t: werden an einem Ort nur die Ressourcen erschlossen, aber den lokalen Einwohnern werden keine echte Vorteile gebracht, leiden diese trotz reichen Ressourcen unter Armut. Wenn diese Probleme nicht schon bei der Erschlie?ung der Ressourcen beseitigt würden, br?chte dies nur Nachteile für die Entwicklung in dieser Region. Bei der Planung halten wir fest, dass sich nur umweltfreundliche Unternehmen an der Erschlie?ung von Ressourcen beteiligen dürfen. Zugleich müssen sie auch die Kosten für die Sanierung bezahlen. Die Praxis wird bewiesen, dass Ressourcenerschlie?ung und Umweltschutz in Einklang gebracht werden k?nnen. Die Erdos in der Inneren Mongolei ist ein Beispiel dafür. Die ?rtlichen Einwohner sind wegen der Ressourcen reich geworden, w?hrend sich die lokale Vegetation auch von 30 Prozent auf 75 Prozent erh?ht hat.
Quelle: www.faawt.cn
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