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18. 11. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Ren Bin, Fotos von Cao Ying
Das vierte Forum der Veranstaltungsreihe "Aufkl?rung im Dialog" fand am Donnerstag im Nationalmuseum statt. Dieser Dialog zwischen drei deutschen und drei chinesischen Philosophen widmete sich dem Thema "Aufkl?rung und Moderne". Die Auffassung, China brauche eine "Anti-Aufkl?rung", lie? eine Diskussion entflammen.
Die chinesischen und deutschen Philosophen im Dialog
Gan Yang, Professor am Institut für Philosophie an der Sun Yat-Sen Universit?t, pl?dierte in seiner Rede vor allem für eine "Anti-Aufkl?rungsbewegung". "Befreiung vom Aberglauben hei?t Aufkl?rung", zitierte der chinesische Professor zuerst die Sprüche vom Immanuel Kant, "wenn wir über Aufkl?rung diskutieren, dann müssen wir den gr??ten Aberglauben vor der Aufkl?rung mit in Betracht ziehen", sagte Gan. Ihm zufolge h?tten die westlichen L?nder tats?chlich "drei Aufkl?rungen" erlebt. Bei der ersten handele es sich um die Zeit des antiken Griechenlands, wobei der gr??te Aberglaube die damaligen Mythen gewesen seien. Bei der zweiten gehe es um die heute allgemein als "Aufkl?rung" bekannte Umw?lzung. Damals vertrauten die Menschen auf ihren Glauben und die Kirche, und zwar bedingungslos. Die dritte ereignete sich im 20. Jahrhundert, haupts?chlich nach dem zweiten Weltkrieg. Der gr??te Aberglauben vor jener Zeit sei aber der Glaube an die Werten und Ideen der zweiten Aufkl?rung gewesen. "Es ist widersprüchlich, dass Aufkl?rung, die die Befreiung der Menschen vom Aberglauben bedeutet, selbst zu einem neuen Aberglauben wird", meinte der chinesische Philosoph. "Eine Anti-Aufkl?rungsbewegung erfolgte dann in den 60er bis 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Diese sollte auch 'die dritte Aufkl?rung' genannt werden", so der Professor.
Gan Yang, Professor am Institut für Philosophie an der Sun Yat-Sen Universit?t, pl?diert in der Rede für eine "Anti-Aufkl?rung".
Weiter erkl?rte Gan, w?hrend die Philosophen und Soziologen der westlichen L?nder Kritik sowie Selbstüberprüfung gegenüber der Aufkl?rung übten, habe das moderne China, von der Regierung bis zu den Menschen, die Werte der Aufkl?rung ohne Bedenken akzeptiert und wollte sich nach dem Modell der westlichen L?nder w?hrend der "zweiten Aufkl?rung" entwickeln. "Die absolute Mehrheit der Chinesen denkt, dass die Aufkl?rung in China weiterhin vorangetrieben werden muss".
Quelle: www.faawt.cn
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