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06. 08. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die derzeitigen Olympischen Spiele in London sind zu einem hei?en Thema in China geworden: viele Leute drücken ihre Begeisterung oder ihren ?rger via die sozialen Medien des Landes aus. Hinter den Diskussionen steht ein Zusammensto? an Werten unter den Menschen, der ungew?hnlich gewesen war, bevor Webseiten wie Twitter aufkamen.
Angepriesen als die ersten Sommerspiele mit extensiver Involvierung sozialer Medien haben die Olympischen Spiele 2012 vielfach Wortgefechte im Internet in China ausgel?st, und das kaum eine Woche nachdem das Event startete. Die Er?ffnungszeremonie führte zu einem ersten Feuersturm. Einige Internetnutzer lobten die Londoner Zeremonie mit den Worten "frei, relaxed und berührend" und bezeichneten die Beijinger Zeremonie vor vier Jahren dagegen blo? als "neureiche Luxus-Show".
Andere dagegen waren entt?uscht von der Londoner Zeremonie und verteidigten die Bemühungen Chinas. "Die Beijinger Er?ffnungszeremonie war extrem spektakul?r und beeindruckend, w?hrend die jetzige Zeremonie zu viel Durcheinander hatte", hei?t es einem Beitrag auf Sina Weibo, Chinas popul?rstem Twitter-?hnlichen Service.
W?hrend die Internetnutzer geteilter Meinung über die sparsame Londoner Er?ffnungsfeier waren, waren sie sich einig in der Unterstützung für die chinesische Teenager-Schwimmerin Ye Shiwen, als diese gefragt wurde, ob sie Doping genommen habe, nachdem sie in ihrem Olympia-Debüt zweimal Gold geholt und einen Weltrekord aufgestellt hatte. "Ye musste sich unfairer Kritik von den westlichen Medien wegen ihrer hervorragenden Leistung in London stellen, aber ich frage mich, warum niemand Michael Phelps des Dopings beschuldigt hat, als er vor vier Jahren acht Mal Gold geholt hat", so ein Internetnutzer, der unter dem Namen "happy prince" seinen Beitrag schrieb.
Der Ausschluss zweier chinesischer Badminton-Goldmedaillen-Anw?rterinnen hat ebenfalls jede Menge Beitr?ge auf chinesischen Microblog-Seiten hervorgerufen. Manche meinen, dass Yu Yang und Wang Xiaoli, die wegen der Manipulation eines Wettkampfes disqualifiziert worden waren, nicht so hart h?tten bestraft werden dürfen, und die Regeln seien "l?cherlich". Doch andere befürworteten die Entscheidung, denn nach ihrer Ansicht haben die beiden offensichtlich "das Olympische Ideal und den Olympischen Geist verletzt".
Beobachter sind der Ansicht, dass die verschiedenen Meinungen, die via soziale Medien ausgedrückt werden, zeigen, dass Chinesen gern ihre Werte mitteilen, und dass andererseits die Beh?rden toleranter gegenüber verschiedenen Ansichten sind. Soziale Medien dienen als Stressabbauer, mittels derer die Leute ihre negativen Emotionen rauslassen k?nnen. Die Beliebtheit von sozialen Medien werde positiv die ?ffentliche Meinung lenken, meint Lü Benfu, Professor an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.
Quelle: www.faawt.cn
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