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17. 09. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bio für Auge und Gaumen

Schlagw?rter: Bio Agrarprodukte China Landwirtschaft

Qualit?t, die ankommt: Im Nanchanger Stadtbezirk Wanli werden auf einer Fl?che von rund 1,3 Hektar Bio-Trauben angebaut. Viele Kunden reisen eigens aus dem Stadtzentrum an, um hier Trauben zu kaufen.

Noch sü?er dank Bio: Die Birnen des Nanchanger Bio-Unternehmens Qinglan werden beim Reifen mit einer Papiertüte geschützt. Das h?lt Insekten fern und macht au?erdem die Schale dünner – ein weiterer Pluspunkt in Sachen Geschmack.

Von Früchten ist auf der Birnen-Plantage des Bio-Unternehmens Qinglan im Nanchanger Kreis Jinxian auf den ersten Blick nicht viel zu sehen. über jede einzelne der Premium-Birnen haben die flei?igen Arbeiter feins?uberlich eine kleine Papiertüte gestülpt. "So wird das Obst vor V?geln und Insekten geschützt, au?erdem bleibt auf diese Weise die Schale dünner, ein weiterer Pluspunkt in Sachen Geschmack", erkl?rt Tu Lihua, Sekret?rin des Parteikomitees der Gemeinde Qianfang, in der das Unternehmen angesiedelt ist. Und das Beste: Mit dieser Technik kommen die Birnen von Qinglan ganz ohne Pestizide aus. Einhundert Prozent Bio dank einer kleinen Papiertüte – so einfach kann umweltfreundliche Landwirtschaft sein.

Der Kreis Jinxian befindet sich im Westen Nanchangs, rund 40 Kilometer vom Stadtzentrum der Fünf-Millionen-Metropole und Hauptstadt der südostchinesischen Provinz Jiangxis entfernt. Hier baut das Unternehmen Qinglan auf einer Fl?che von gut 530 Hektar Feldfrüchte mit Bio-Gütesiegel an, vor allem Birnen und Pomelo. Und alles nach streng ?kologischen Kriterien, wie Tu versichert: "Die Früchte sind absolut biologisch, wir verwenden ausschlie?lich ?kologischen Dünger."

Qinglan ist nur eines von zahlreichen Unternehmen im Kreis, die auf die Zugkraft von Bio setzen. Die Nanchanger Stadtregierung hat Jinxian zum Modellbezirk für kohlenstoffarme Landwirtschaft und ?ko-Tourismus erkl?rt. Seit die Provinzhauptstadt im August 2010 zu einer von landesweit acht Pilotst?dten für kohlenstoffarme Entwicklung ernannt wurde, forciert die Stadtregierung die Entwicklung der ?ko-Landwirtschaft. Die umweltfreundlichen Anbautechniken, die in Jinxian erprobt werden, sollen sp?ter zum Vorbild für die gesamte Provinz, sogar ganz China werden. Neben der Herstellung von Elektroautos, umweltfreundlichen elektrischen Haushaltsger?ten, Umweltschutzausrüstung, neuen Baumaterialien und Produkten der zivilen Luftfahrt hat die Stadtregierung die kohlenstoffarme Landwirtschaft zu einem ihrer sechs Kern-Industriecluster für die Periode des 12. Fünfjahresplans (2011-2015) erkl?rt.

Nanchangs Voraussetzungen zur Erprobung ?kologischer Konzepte und Technologien k?nnten dabei kaum besser sein: Das Klima ist feucht und subtropisch, die Winter kurz und überwiegend frostfrei, was der Stadt ideale Voraussetzungen vor allem für den Anbau von Getreide beschert. Die Metropole ist wichtigster Getreideproduzent Jiangxis und auch landesweit in Sachen Agrarproduktion von zentraler Bedeutung. Und auch sonst macht die Stadt dem selbst gew?hlten Pr?dikat "Forest City, Garden Nanchang" – "Wald- und Gartenstadt Nanchang" alle Ehre: Umgeben von grünen Bergketten und gespickt mit unz?hligen Seen und Feuchtgebieten ist Nanchang eine grüne Perle im Norden Jiangxis. Rund 42 Prozent des 7400 Quadratkilometer gro?en Verwaltungsgebiets der Stadt sind von Grün bedeckt, ein Drittel mit Wasser. Gr??tes Gew?sser ist der Puyang-See im Norden der Stadt, Vogelparadies und gr??ter Frischwassersee Chinas. Doch auch der rund 210 Quadratkilometer gro?e Junshanhu-See im Vorzeigekreis Jinxian lockt dank klarem Wasser und malerischer Landschaft j?hrlich mehr als 100.000 ?kotouristen an.

"Für die Entwicklung einer umweltvertr?glicheren Landwirtschaft setzen wir vor allem auf zwei Kernpfeiler: alternative Düngemethoden und Biogas als Energiequelle", erkl?rt Wu Yongming, Leiter der Abteilung für Wissenschaft und Technik des Nanchanger Landwirtschaftsbüros. "Bei der Bodendüngung wenden wir neue Verfahren an, bei denen die Menge des Düngers und seine Zusammensetzung genau auf die jeweilige Beschaffenheit des Bodens abgestimmt werden", erkl?rt der Experte. Bis Ende 2011 wurden im gesamten Stadtgebiet bereits 270.000 Hektar Anbaufl?che analysiert, auf insgesamt mehr als 127.000 Hektar Ackerland kommt der Spezialdünger bereits zum Einsatz. Durch das neue Verfahren sei nicht nur der Nutzwert der Düngemittel im Schnitt um drei Prozentpunkte gestiegen, erkl?rt Wu, auch der Produktionsertrag pro Mu (ein Mu = 0,0667 Hektar) habe durchschnittlich um 30 Yuan (rund 3,90 Euro) zugelegt. Die Stadtregierung setzt nun auf gro? angelegte Informationskampagnen und Fortbildungsma?nahmen, um die lokalen Landwirte mit den Vorzügen der alternativen Düngemethode vertraut zu machen. "Au?erdem f?rdern wir natürlich weiterhin den Einsatz von ?kologischem Dünger", so Wu weiter. Zum Beispiel sollen natürliche Abfallstoffe wie tierische Exkremente als natürliche Düngemittel verwertet werden.

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Quelle: China Heute

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