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17. 09. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Eine wichtige Rolle spielt auch die Erzeugung von Biogas als grüne Energiequelle. "Bis Ende 2011 konnten wir die Versorgung von rund 43.000 Haushalten mit Biogas sicherstellen", berichtet Wu. Pro Jahr werden in Nanchang derzeit rund 14 Millionen Kubikmeter Biogas erzeugt. Das genügt, um den Jahresverbrauch an Energie von rund 180.000 Einwohnern zu decken. "Schon heute kochen hier bei uns in Jinxian viele Bauern mit Biogas", erkl?rt Zhou Yong, Leiter des Büros für ?ffentlichkeitsarbeit des Kreises. Bis 2015 sollen die Biogasspeicher insgesamt 50.000 Haushalte versorgen k?nnen, so der Plan. Auch wollen die Verantwortlichen der Stadtregierung vermehrt andere alternative Energiequellen wie Solar- und Windenergie nutzen.
?kologische Sch?tze für die Nachwelt erhalten: Die Stadt Nanchang ist eine grüne Perle in der Provinz Jiangxi. Allein das nationale Waldreservat Meiling im Stadtbezirk Wanli lockt jedes Jahr zahlreiche einheimische wie ausw?rtige Besucher an.
Nanchang setzt aber nicht nur auf Bio für den Gaumen, sondern auch für das Auge: Parallel zur ?kolandwirtschaft soll durch die Anstrengungen auch der ?kotourismus kr?ftig Aufwind erhalten. Die Stadtregierung hat die Entwicklung der Tourismus- und Freizeitindustrie zu einem weiteren Kernziel der kohlenstoffarmen Wirtschaftsentwicklung Nanchangs erkl?rt. Allein zur F?rderung des ?kotourismus stellt die Stadtregierung jedes Jahr rund 10 Millionen Yuan, rund 1,3 Millionen Euro, zur Verfügung. Schon heute lockt die grüne Metropole j?hrlich mehr als sechs Millionen ?kotouristen an, der Sektor erwirtschaftet jedes Jahr rund eine Milliarde Yuan (130 Millionen Euro). Auch der Kreis Jinxian setzt gro?e Hoffnungen in die Branche, z?hlt vor allem auf den Hunger chinesischer Gro?st?dter auf erholsamen Landurlaub. "Wir wollen Naherholung und Landwirtschaft mit einander verbinden", erkl?rt Zhou. Schon heute kommen j?hrlich rund 100.000 Touristen aus Nanchang und dem Umland in den Kreis, vor allem im Frühling und an den Wochenenden.
Neben dem Junshanhu-See als Besuchermagnet dürfte auch die Tee-Plantage des Unternehmens Jinfeng Chaye Limited ein Anlaufpunkt vieler Besucher sein. über eine Fl?che von 530 Hektar erstrecken sich die malerischen Teeplantagen der Firma. Mehr als zehn verschiedene Teesorten werden hier angebaut, alles in Bio-Qualit?t und rein ?kologisch, versteht sich. Die Plantage ist eines von insgesamt 40 Anlaufzielen für Landurlaub im Verwaltungsgebiet der Stadt, in Zukunft soll die Zahl auf 200 steigen.
Auch der Stadtbezirk Wanli lockt sowohl Einheimische als auch ausw?rtige Besucher an. Hier befindet sich das nationale Waldreservat Meiling mit seinen urwüchsigen Bambushainen. Landwirt Hu Xiaogen betreibt inmitten dieser Kulisse eine 1,3 Hektar gro?e Plantage mit Biotrauben, ein Zehn-Mann-Betrieb mit angeschlossener Gastwirtschaft. "Wir fahren hier zwar durch den Bio-Anbau rund ein Drittel bis die H?lfte weniger Ertr?ge ein als mit herk?mmlichen Anbaumethoden, aber Geschmack und Qualit?t unserer Trauben sind deutlich besser als bei handelsüblichen Früchten", erkl?rt der 37-J?hrige. Qualit?t, die ankommt: Viele Kunden reisen eigens aus dem Stadtzentrum an, um bei Hu Trauben einzukaufen. Und auch die kleine Gastst?tte des Kleinunternehmers, in der er lokale Speisen anbietet, kann sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen.
"Durch unsere zahlreichen Pilotprojekte wollen wir den lokalen Bauern die Vorzüge der ?kologischen Anbaumethoden zeigen und sie ermutigen, nachzuziehen", sagt Zhou. "So wollen wir einerseits die lokale Wirtschaft entwickeln und anderseits den Lebensstandard der Bev?lkerung erh?hen." Für viele lokale Landwirte zahlt sich der Schritt in Richtung Umweltvertr?glichkeit bereits aus. "Durch das ?kosiegel ist der Preis vieler Erzeugnisse deutlich gestiegen", sagt Tu Lihua. In Zukunft will Nanchang sein Repertoire an ?ko-Marken noch weiter ausbauen. Bis Ende 2011 z?hlte die Metropole bereits 103 zertifizierte Bio-Betriebe und 200 Markenprodukte mit ?ko-Zertifikat. Bis 2015 will man es auf 300 Bio-Betriebe und 400 lokale Marken bringen. Zudem soll das bestehende Standardisierungs- und Kontrollsystem zur Garantie der Bio-Qualit?t noch weiter verfeinert werden. Nanchang setzt damit ein Zeichen in Zeiten immer wieder aufkeimender Lebensmittelskandale im ganzen Land. "Wir setzen auf Sicherheit, Qualit?t und Nachverfolgbarkeit all unserer Produkte", versichert Wu. Schon heute entspr?chen alle tierischen Erzeugnisse, Getreideprodukte und das Obst der Stadt dem nationalen Standard, bei Gemüse seien es immerhin 97,5 Prozent, bei aquarischen Produkten 90 Prozent.
"Wirtschaftsentwicklung, Umweltschutz und gesellschaftlicher Fortschritt sollen in Nanchang Hand in Hand gehen", resümiert Wu. "Langfristig wollen wir so unsere nationale wie internationale Wettbewerbsf?higkeit erh?hen." Die ?ko-Landwirtschaft k?nnte für die Metropole dabei zu einem wichtigen Sprungbrett werden.
Quelle: China Heute
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