Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>International | Schriftgr??e: klein mittel gro? |
13. 10. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Von Marc-Stephan Arnold, Frankfurt a.M.
Der chinesische Ministerpr?sident Li Keqiang hat vor dem Hintergrund der dritten chinesisch-deutschen Regierungskonsultationen zum zweiten Mal Deutschland besucht. Die beiden Regierungen vereinbarten eine engere Kooperation in den Bereichen Forschung, Gesundheit, Urbanisierung, Landwirtschaft, Ern?hrung und Umwelttechnik. Darüber hinaus wurden mehrere gro?e Wirtschaftsabkommen unterzeichnet. Zwei Hindernisse für mehr Kooperation gibt es trotzdem noch.
Dies ist ein wichtiger Zeitpunkt, die dritten chinesisch-deutschen Regierungskonsultationen ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der bilateralen Beziehungen: China und Deutschland brauchen einander – jetzt mehr denn je. Vor dem Hintergrund einer ernsten, weltweiten Wirtschaftsflaute und den Bemühungen der chinesischen Regierung, die Wirtschaftsstruktur des Reichs der Mitte komplett zu restrukturieren, kommt den Beziehungen der beiden st?rksten Wirtschaftsm?chte Asiens respektive Europas neue Bedeutung zu.
China steht vor einer gewaltigen Aufgabe – es muss dafür sorgen, dass aus seiner produktions- und exportorientierten Wirtschaft eine serviceorientierte wird. Oder anders gesagt: China muss auf der Wertsch?pfungsleiter einige Stufen nach oben klettern. Tut es das nicht, dann droht ihm – zumindest in den Gro?st?dten und industriellen Ballungsgebieten – der Umweltkollaps. Der in diesen Tagen wieder besonders starke Smog in Beijing ist ein gutes Beispiel für den Preis, den China für seine extrem schnelle Entwicklung der letzten 30 Jahre zahlt.
Diese Restrukturierung der Wirtschaft ist schwierig, und die chinesische Regierung sucht nach geeigneten Partnern. Deutschland ist vielleicht der beste Partner, den es finden kann. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Land in Schutt und Asche lag, erlebte Deutschland einen ?hnlich kometenhaften Wiederaufstieg wie China. Und auch in Deutschland war der Preis dafür hoch – die Sensibilisierung der Bev?lkerung für das Thema Umweltschutz begann schon in den 70er Jahren, als die Regierung des damaligen deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt 1971 das erste Umweltschutzprogramm vorlegte. Durch die Ausweitung der Gesetzgebung auf die Bereiche Abfallbeseitigung, Luftreinhaltung und L?rmbek?mpfung (1972) wurde die Umweltkompetenz des Bundes gegenüber den Regierungen der einzelnen Bundesl?nder entscheidend gest?rkt. Seit dieser Zeit versucht Deutschland, sich in Sachen Umweltschutz und Umwelttechnik weiterzuentwickeln.
Aber auch die Wiedervereinigung zeigte eindrucksvoll, zu welchen enormen Aufbauleistungen Deutschland in der Lage ist. In den Bereichen Forschung, Gesundheit, Urbanisierung, Landwirtschaft, Ern?hrung und Umwelttechnik hat unser Land jedenfalls einiges an Know-how zu bieten.
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |