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22. 12. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Beeintr?chtigung der China-EU-Beziehungen durch das Treffen Sarkozys mit dem Dalai-Lama
Das Aufkommen dieser Frage steht im Zusammenhang mit internen Ver?nderungen und Anpassungen in der China-Politik der EU in den letzten Jahren. Die Position der EU gegenüber China hat sich ver?ndert, wobei die frühere Positionierung dabei nicht v?llig ge?ndert worden ist. China wird sowohl als Kooperations- als auch als Wettbewerbspartner betrachtet. Viele Fragen in der EU-Politik gegenüber China sind nicht isoliert, zuf?llig und auch kein pl?tzlicher Vorfall. Um diese Fragen zu verstehen, muss man die oben genannten Gründe berücksichtigen.
Zweitens steigt der Faktor der Wertanschauung in der Politik der europ?ischen L?nder gegenüber China. Natürlich ist diese Wertanschauung die des Westens. Vor seinem Amtsantritt sagte der franz?sische Pr?sident Sarkozy, dass er mit der Chirac-Politik brechen wolle. Er war der Ansicht, dass Chirac zu viel Gewicht auf Wirtschaftsinteresse gelegt und die westliche Wertanschauung nicht ausreichend betont h?tte. Nach ihrem Amtsantritt ?u?erte die deutsche Bundeskanzlerin Merkel, dass die Schr?der-Regierung gegenüber China zu pragmatisch sei. Diese politischen Ver?nderungen und Anpassungen in der China-Politik sind nicht pl?tzlich geschehen, sondern haben eine Zeitspanne durchgemacht. Dass Merkel und Sarkozy darauf bestanden haben, den Dalai-Lama zu empfangen, hat die Ver?nderung ihrer Ansichten über die China-Politik demonstriert.
Die Verantwortung, die 11. China-EU-Gipfelkonferenz zu verschieben, sollte von Sarkozy getragen werden. Welche Auswirkungen hat dies auf die China-EU- Beziehungen gehabt? Ich glaube, dass dies zu Ver?nderungen in der Atmosph?re der chinesisch-europ?ischen Zusammenarbeit geführt hat. Die Atmosph?re des konstruktiven Dialogs zwischen China und der EU in der Vergangenheit ist wegen des Verhaltens Sarkozys schlechter geworden. Sein Fehlverhalten hat nicht nur den chinesisch-franz?sischen Beziehungen, sondern auch den China-EU-Beziehungen geschadet.
Jetzt sind die China-EU-Beziehungen komplizierter geworden. Der Inhalt der Zusammenarbeit ist zwar erweitert worden, Meinungsunterschiede und Reibereien haben jedoch zugenommen. Au?er der Wertanschauung gehen die Ansichten der beiden Seiten über die Tibet-Frage sowie die Menschenrechte und Demokratie auseinander.
Darüber hinaus k?nnen Unterschiede zwischen China und der EU im Handelsbereich nicht ignoriert, sondern müssen ernst behandelt werden. Viele Internet-Nutzer wissen, dass Europa Chinas gr??ter Handelspartner geworden ist, w?hrend die 27 europ?ischen L?nder an Stelle der USA und Japan gr??ter Exportmarkt Chinas geworden sind. Die beiden vertreten zwei unterschiedliche Anliegen. Der gr??te Handelspartner bezieht sich auf den gr??ten Wert des Gesamtvolumens des Handels beider Seiten. Der gr??te Exportmarkt bedeutet hierbei, dass das Gesamtvolumen der Exporte Chinas nach Europa am gr??ten ist. Die rapide Steigerung des Handelsvolumens hat unvermeidlich zu Handelsreibereien geführt. Daher beschwerten sich die Europ?er über das Handelsdefizit. Im chinesischen-europ?ischen Handel haben die Europ?er mehr chinesische Waren gekauft, als Produkte an China verkauft. So verbreitet sich momentan in Europa die sensationelle Nachricht, dass Europas globale Im- und Exporte ausgewogen seien, aber das Handelsdefizit von mehr als 90 Prozent auf den europ?isch-chinesischen Handel entfallen sei. In der Tat zeichnet sich die China-EU-Handelsstruktur dadurch aus, dass Chinas Warenexporte nach Europa gr??er als die der EU nach China sind, aber im Handel mit Dienstleistung die europ?ischen Exporte nach China gr??er als die von China nach Europa sind. Nicht zuletzt wird Chinas Dienstleistungsmarkt von den Europ?ern als unausreichend ge?ffnet betrachtet.
Die Handelsdefizitsfrage ist in Wirklichkeit nicht so einfach wie die Europ?er sagen. In Europa gibt es beispielsweise eine Anzahl von Multis, die die Produktion in China aufgenommen haben. Nachdem halbfertige Produkte in China verarbeitet worden sind, werden sie nach Europa oder in andere L?nder exportiert. Schlie?lich werden alle diese "Betr?ge" Chinas Konto gutgeschrieben.
Wir müssen darauf hinweisen, dass die europ?ische Bev?lkerung der tats?chliche Nutznie?er des chinesisch-europ?ischen Handels ist. Warum sonst hat China so gro?e Exporte? Dies zeigt doch, dass eine gro?e Nachfrage seitens der Europ?er besteht. Von den preiswerten chinesischen Produkten kann die europ?ische Bev?lkerung profitieren. Die Frage des chinesisch-europ?ischen Handels sollte umfassend und objektiv behandelt werden. Diese Frage sollte unsere Aufmerksamkeit wecken.
Quelle: Xinhua
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