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22. 01. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Professor Mei Zhaorong, der als ehemaliger chinesischer Botschafter lange in Deutschland t?tig war, analysiert aus seiner Sicht, warum und wie sich die Beziehungen zwischen China und der EU im Jahr 2008 zu dem entwickelt haben, was sie sind und gibt einen Ausblick für 2009.
Wenn wir auf das Jahr 2008 zurückblicken, bemerken wir, dass sich die diplomatischen Beziehungen zwischen China und vielen L?ndern im Allgemeinen stabil entwickelt haben. Jedoch sind die Beziehungen zwischen China und der EU in st?ndigem Auf und Ab gewesen und zum wichtigsten Konfliktpunkt in den chinesischen Au?enbeziehungen geworden.
Der Streit zwischen beiden Seiten steht in Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Beijing und der "Tibet-Frage". Dies spiegelt tiefgreifende Ver?nderungen der China-Politik, der EU wie auch der chinesisch-europ?ischen Beziehungen wider, vor allem in den folgenden fünf Aspekten:
? Erstens hat sich das Verst?ndnis der EU gegenüber China ver?ndert, wobei China sich vom "Entwicklungsland" in eine "wirtschaftliche Macht" sowie von einer "umfassenden strategischen Partnerschaft" in einen "starken Wettbewerber" gewandelt. China wurde inzwischen als "die gr??te Herausforderung der EU-Au?enhandelspolitik der n?chsten 10 Jahre" und "eine gro?e Herausforderung der globalen nachhaltigen Entwicklung" bezeichnet.
? Zweitens ist die Handelspolitik der EU gegenüber China zunehmend h?rter, wobei man darauf hinweist, China müsse nach den Standards der entwickelten L?nder behandelt werden. So hat die EU in den Bereichen geistiges Eigentumsrecht, Wechselkursmechanismus, Marktzugang, Handelsdefizit und Energiepolitik Druck auf China ausgeübt. Hinsichtlich des Klimawandels hat die EU China aufgefordert, mehr Verpflichtungen zur Reduzierung der Emissionen zu übernehmen, um so Chinas Wettbewerbsf?higkeit zu schw?chen und einen Markt für die europ?ische Umwelttechnologie zu schaffen. Sie hat zudem über die "WTO-Verpflichtungen" von China verlangt, den Finanz- und Versicherungsmarkt zu ?ffnen und die sogenannten "internationalen Arbeitsstandards" einzuhalten. Die Anti-Dumping-F?lle gegen China haben sich deutlich erh?ht.
? Drittens ist die China-Politik heute ideologischer gef?rbt als früher. Ausgehend von der "Werte-Diplomatie" hat die EU über die Menschenrechtssituation in China unverantwortlich oder gedankenlos dahergeredet und gefordert, dass der China-EU-Menschenrechtsdialog "konkrete Ergebnisse" erzielen solle. Sie hat China gedr?ngt, sich zu einer "mehr offenen und pluralistischen Gesellschaft" zu entwickeln. Was die "Tibet-Frage" und die Olympischen Spiele anbelangt, ist die üble Handlungsweise einiger europ?ischer L?nder sehr selten zu sehen.
Quelle: www.faawt.cn
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